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Sprachliche und literale Bildungs­prozesse von Kin­dern

Im Forschungsbereich «Frühe Sprachbildung» werden sprachliche und literale Bildungsprozesse von Kindern zwischen drei und acht Jahren in Spielgruppen, Kitas und im Zyklus 1 der Volksschule untersucht. Der Fokus liegt auf dem professionellen Handeln der pädagogischen Fachpersonen und seiner Entwicklung. Ziel ist es, das Bildungspotenzial von Gesprächen zwischen Fach- bzw. Lehrpersonen und Kindern noch besser zu nutzen, damit alle Kinder möglichst früh mit den bildungssprachlichen Praktiken der Schule vertraut werden können.  

Im Zusammenspiel qualitativ-theoriegenerierender und quantitativ-theorieüberprüfender Forschungsprojekte wird kontinuierlich neues Wissen generiert, diskutiert und publiziert. Dieses Wissen wird durch Entwicklungs- und Weiterbildungsprojekte in die Praxisfelder des Frühbereichs und der Schuleingangsstufe eingebracht.


Alltagsintegrierte Sprachbildung im Frühbereich

Der Frühbereich ist in der Deutschschweiz ein heterogenes Feld mit einem hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Das Team «Frühe Sprachbildung» hat mit dem Projekt «Mehrsprachige Praktiken von Kindern und Fachpersonen in Spielgruppen» (MePraS) den noch weitgehend unerforschten kommunikativen Alltag in Spielgruppen untersucht und die Ergebnisse in einem Sammelband publiziert. Im Auftrag der Kantone Zürich und Thurgau entwickelte das Team das Fachkonzept «Frühe Sprachbildung», 25 Kurzfilme für die Videoplattform kinder-4.ch, verschiedene Schulungs- und Informationsmaterialien sowie eine modulare Weiterbildung für Fachpersonen aus Kitas, Spielgruppen und Tagesfamilien. Im Rahmen dieser Arbeiten engagiert sich der Forschungsbereich «Frühe Sprachbildung» seit vielen Jahren für die Stärkung einer inklusiven und alltagsintegrierten Sprachbildung im Frühbereich.


Erwerbsunterstützung mündlicher Textfähigkeiten im Kindergarten

Die Entwicklung der alltagsintegrierten Sprachbildung ist auch auf der Schuleingangsstufe das zentrale Anliegen des Forschungsbereichs. In diesem Feld konnten bisher zwei vom SNF finanzierte Forschungsprojekte (die Videostudie ProSpiK und die Interventionsstudie EmTiK) durchgeführt werden. Die Ergebnisse bestätigen die Bedeutung von Alltagsgesprächen für die Stärkung bildungssprachlicher Fähigkeiten und die Wirksamkeit einer videobasierten Weiterbildung für die Entwicklung des professionellen Handelns der Lehrpersonen. Im Fokus steht nun die Dissemination der alltagsintegrierten Sprachbildung im Praxisfeld Kindergarten über Schulungsmaterialien sowie Aus- und Weiterbildungsangebote.


Sprachliche und literale Förderung im Zyklus I

Nachdem im Frühbereich und im Kindergarten verschiedene Forschungsprojekte zum genaueren Verständnis und zur Weiterentwicklung einer alltagsintegrierten Sprachbildung realisiert werden konnten, sollen in Zukunft sprachliche und literale Bildungsprozesse im gesamten Zyklus 1 – also im Kindergarten und in der 1. und 2. Klasse – erforscht werden. Im Vordergrund steht die Frage, ob sich der Ansatz der alltagsintegrierten Sprachbildung auch unter den Bedingungen des schulischen Fächerunterrichts bewährt und entwickeln lässt. Dabei sollen neben den mündlichen zunehmend auch schriftliche Textfähigkeiten der Kinder in den Blick genommen werden.


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