Im Umgang mit kindlichen und familiären Situationen ist ein fundiertes Verständnis für das einzelne Kind von zentraler Bedeutung. Beim Einsatz der Methode des Fallverstehens nehmen Sie vier Perspektiven ein: Kind, Eltern/Familie, Fachperson/Institution und Gesellschaft. Dank der unterschiedlichen Blickwinkel betrachten Sie den einzelnen Fall ganzheitlich und ressourcenorientiert, leiten handlungsorientierte Schlussfolgerungen ab und entwickeln auf dieser Grundlage neue Möglichkeiten für den Berufsalltag.
Der CAS kann an den Master of Advanced Studies (MAS) Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) angerechnet werden.
Module
Modul 1: Einführung in die Thematik und in die Methode der kooperativen Prozessgestaltung
Wie kann systematisches Fallverstehen entwickelt werden? Was zeichnet einen Fall aus? Wie kann ein methodisch geleitetes Fallverstehen durchgeführt werden? Sie werden ins Thema und in die Arbeitsweise eingeführt und legen sich auf ein Beispiel aus der Praxis fest
Modul 2: Kind und Entwicklung | Erkenntnisse aus Entwicklungspsychologie und Säuglingsforschung sowie Bindungstheorie
Welche neuen Erkenntnisse liefert die Forschung, um das Verstehen kindlicher Entwicklung zu vertiefen? Die Teilnehmenden ergänzen ihr bereits erworbenes Wissen und fokussieren einzelne fallbezogene Aspekte.
Säuglingsforschung
Bindungstheorie
Entwicklungspsychologie
Modul 3: Kind und Eltern | Aspekte von Diversität und Heterogenität
Wie wirken sich unterschiedliche Bedingungen der Elternschaft auf die Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und Kindern aus? Die Teilnehmenden erwerben Wissen, um die unterschiedlichen Bedingungen des Aufwachsens mit Bezug zu Elternschaft zu verstehen. Das schafft die Grundlage, um einen adäquaten, professionellen Umgang mit unterschiedlichen Familienkonstellationen aufzubauen und zu pflegen.
Kultur und Milieu
Pflege- und Adoptionsfamilien
Migration, Verlust und Trauma
Diversity
Adäquater Umgang mit Eltern
Modul 4: Kind und Gesellschaft/Institution
Welche gesellschaftlichen Bedingungen des Aufwachsens zeichnen moderne Gesellschaften aus? Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen institutionellen Settings, Eltern und Kindern? Die Teilnehmenden setzen sich mit dem historischen Wandel früher Kindheit auseinander und lernen aktuelle Perspektiven auf die frühe Kindheit kennen. Zudem werden sozial- und bildungspolitische Herausforderungen mit Bezug zur frühen Kindheit diskutiert.
Gesellschaftliche Bedingungen des Aufwachsens: aktuelle Tendenzen und historischer Wandel
Konstruktion von Kindheit
Sozial- und bildungspolitische Herausforderungen zur frühen Kindheit
Module 5: Professionelles Handeln
Welche pädagogischen Ansätze können zurzeit in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern der frühen Kindheit ausgemacht werden? Was zeichnet gute Arbeit aus? Die Teilnehmenden kennen pädagogische Ansätze als Basiswissen, um aktuelle Interventionsformen bezüglich deren Möglichkeiten und Grenzen analysieren zu können sowie das eigene Handeln kritisch zu reflektieren.
Pädagogische Ansätze zu frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung
Aktuelle Interventionsformen in früher Förderung und in frühen Hilfen
Einstellung/Haltung und professionelles Handeln
Modul 6: Kolloquium
Präsentation, Diskussion und Reflexion der Fallarbeiten
Übersicht
- Zielgruppe
Mitarbeitende aus den Angebotsstrukturen der frühen Kindheit wie Kita, Spielgruppen, Mütter- und Väterberatung, Spitex, Hebammen, Stillberatung, Tagesmütter, Jugend- und Familienhilfe, Frühförderung
- Anzahl ECTS-Punkte
15
- Dauer
2 Semester | 17.5 Präsenztage plus 152 Stunden Selbststudium inkl. Zertifikatsarbeit
- Anmeldeschluss
29.11.2024
- Beginn und Präsenztermine
16.11.2025
- Preis
CHF 7´150.–
inkl. allfälliger Anmeldegebühr
- Ort
Kreuzlingen, PHTG
St.Gallen, OST
- Zulassung
Ausbildung auf der Sekundarstufe II (Berufsmaturität, dreijährige Berufslehre, Matura/Abitur oder gleichwertige Qualifikation) mit qualifizierter Weiterbildung (z.B. an einer HF) oder Hochschulabschluss oder eine gleichwertige Qualifikation. Ferner verfügen sie über mindestens zwei Jahre Berufserfahrung.
- Abschluss
Zertifikat CAS Pädagogik der Frühen Kindheit
- Studiengangsleitung
- Auskunft
- Kooperation
CAS Pädagogik der Frühen Kindheit
Hinweis: Falls Sie noch kein Benutzerkonto an der PHTG haben, ist eine Registrierung notwendig. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Sie bereits ein Benutzerkonto haben oder mit welcher E-Mail-Adresse Sie registriert sind, erhalten Sie hier weitere Informationen.
Beratung
Bitte vereinbaren Sie ein persönliches Beratungsgespräch mit der Bereichsleiterin Frühe Kindheit, Carine Burkhardt Bossi, für den Masterstudiengang Frühe Kindheit und die Weiterbildungsangebote der Frühen Kindheit.
Prof. Dr. Carine Burkhardt Bossi
- Leiterin Zentrum Frühkindliche Bildung
- Dozentin Pädagogik und Psychologie
Merlinda Lloqanaj
- Sachbearbeiterin Prorektorat Weiterbildung und Dienstleistungen