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Der CAS vermittelt Ihnen didaktische und methodische Kompetenzen in Maker Education. Zahlreiche Praxisbeispiele helfen Ihnen dabei, ein umfassendes Verständnis aufzubauen. Denn Making ist mehr als Entwickeln und Machen: Making nimmt das Scheitern als Teil des Lernprozesses an und ermöglicht dadurch das selbstständige Erarbeiten von Lösungen. Auf diese Weise fördert Maker Education Neugier, Eigenständigkeit, intrinsische Motivation, Kreativität und Problemlösekompetenz.

#Besonderheit

Werden Sie Botschafter:in von “Future Skills” und einer neuen Lernphilosophie.

#Module


Modul 1: Den Boden bereiten
Making-Spirit wecken (1/2 Tag)

Der erste Halbtag dient der Orientierung. Hier stehen der Kursablauf, die vorgesehenen Inhalte und die making-spezifische Arbeitsweise im Vordergrund. Zudem werden die gegenseitigen Erwartungen geklärt. In Rahmen von kreativen Einstiegschallenges können Sie sich selbst als Maker:innen erleben. 

 

  • Woher kommt Making? – Historische Vorläufer und zukunftsorientierte Bildungsperspektiven

  • Welche Ideen liegen der Maker-Bewegung zu Grunde?

  • Welche Ziele und Anliegen verfolgt schulisches Making? (4K – und noch viel mehr)

  • Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zu anderen schulischen Lernformen?

  • Welche Arbeitsweisen und Zugänge bietet ein MakerSpace als Lern-Umgebung?

  • Wie werden Protoypen und Produkte beim Making entwickelt? 

 

Das Modul 1 wird auch als Zeitgefäss für die «Maker Fair» genutzt. Das ist eine Art Messe, auf welcher die Teilnehmenden des vorangegangenen Kurses ihre persönlichen Projekte und Unterrichtsumsetzungen Ihnen präsentieren und inspirierende Einblicke geben.


Modul 2: Digitale Fabrikation und Medienproduktion
Tools, Tech und Team (3 Tage)

Die Technologie der digitalen Fabrikation bietet Laien die Möglichkeit, individuell an ihre Bedürfnisse angepasste Produkte in hoher Verarbeitungsqualität herzustellen. Digitale Fabrikation ist im Making ein Kernbereich, da sie die computergestützte Fertigung in den Designprozess integriert und Gestaltungspotenzial bietet. Sie durchlaufen den Designprozess vom analogen Prototyp, über die Gestaltung der digitalen Designvorlage (CAD-Software) bis hin zur Fertigung des Produkts mit den Geräten (s.u.). Sie lernen, die Geräte zu warten und typische Fehlerquellen und Probleme zu beheben. Der Schwerpunkt liegt auf folgenden Aspekten: 

  • Quellen und Plattformen für Designvorlagen und Projektideen im Internet

  • 2D-Design: Vektorbasierte Grafikbearbeitung mit Illustrator bzw. InkScape; Vorbereitung von Bildmaterial für Gravierprojekte (z.B. mit Laser Cutter)

  • 2D-Fabrikation: Schneideplotter, Laser Cutter, CNC-Fräse, Stickmaschine (mit Bedienungssoftware)

  • 3D-Design: Einfaches 3D-Design mit TinkerCAD, komplexere 3D-Anwendungen für Spezialbedürfnisse (Autodesk Fusion 360); Slicer Software als Vorbereitung für 3D-Drucke

  • 3D-Fabrikation: 3D-Scanner, 3D-Drucker, CNC-Fräse (3D-Fräsungen)

Sie vertiefen in Kleingruppen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang verschiedener Fabrikationstechniken und geben diese untereinander weiter (PeerEducation). Wenn Sie Vorerfahrungen mitbringen, werden Sie zu wichtigen Stützen beim Erlernen der Kompetenzen und können sich aktiv mit einbringen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Medienproduktion. Sie lernen, wie Medienprojekte (wie z.B. Stop-Motion-Filme) mit Making-Ansätzen verbunden werden können. Zudem werden neue technologische Entwicklungen wie Augmented Reality und Virtual Reality genutzt, um neue Schnittstellen zwischen analoger und digitaler Welt zu erkunden. 

  • Produktionstechniken (Stop-Motion, Legetechnik, GreenScreen etc.)

  • Making als Storytelling (kreative Methoden und offene Storychallenges)

  • Kombination von Video und digitaler Fabrikation


Modul 3: Physical Computing
Microcontroller meets Prototype (2 Tage)

Informatikmittel wie Microcontroller eröffnen für Making-Projekte neue Dimensionen. Das Modul «Physical Computing» besteht aus zwei separaten Kurstagen. Während am ersten Kurstag das Kennenlernen und Programmieren der Microcontroller, der Einbezug von zusätzlichen Bestandteilen wie Sensoren, Motoren und andere Aktoren im Vordergrund steht, können Sie am zweiten Kurstag die technologischen Möglichkeiten nutzen und eigene Projektideen umsetzen. Sie entdecken Bauteile aus Elektroschrott als Ressource für ihr Physical Computing Projekt und arbeiten sich dabei in die Grundlagen der Elektronik ein.

  • Einsatz und Programmieren von MakeyMakey, Calliope mini und Micro:bit etc.

  • Einsatz von Motoren und Sensoren

  • Elektro-Recycling, Repair

  • Grundlagen Löten, Elektronikbestandteile (LED, Widerstände, Transistoren etc.)

  • Direkte Einbindung von Microcontrollern und Elektronik zur Erweiterung der Projekte

  • IoT, eigene Erfindungen mit dem Handy steuern

  • KI, Datengetriebenes Making

  • Nachhaltige Energieumwandlung (z.B. Solarmodule, Solarprojekte)


Modul 4: Design Thinking + Nachhaltigkeit im Making
Ideen und Nachhaltigkeit fördern (1 Tag)

Die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) dienen Ihnen als Ausgangspunkt für einen Produktentwicklungsprozess, der sich an der gesellschaftlichen Leitidee einer nachhaltigen Entwicklung orientiert. Dabei kommen auch nachhaltige Baumaterialien zum Einsatz. Innovative Methoden, wie sie Designer:innen nutzen, dienen als Unterstützung. «Design Thinking» und iterative Formen der Produktentwicklung werden am eigenen Projekt erlebt und fassbar gemacht. Ausgehend von diesen grundsätzlichen Ideen planen Sie ein eigenes Vertiefungsprojekt. Hier können Sie ihre Kreativität, Kompetenzen und Skills anwenden und während den nächsten rund acht Monaten individuell anwenden und vertiefen. In der 8. Veranstaltung werden abschliessend alle Vertiefungsprojekte vorgestellt.

  • Start mit dem persönlichen Vertiefungsprojekt

  • SDGs in der Schule

  • Design Thinking 

  • Innovative Baustoffe und Materialien (Biomaterialien, verdichtetes Holz etc.)


Modul 5: Schule und Lernen für die Zukunft
Schulentwicklung for future (1 Tag) 

Welche Fähigkeiten werden unsere Schüler:innen in Zukunft brauchen und welche Bildungs- und Lernräume sind in der Schule hierfür erforderlich? Die Einführung von schulischem Making kann als Anlass dienen, um das eigene Lernverständnis zu reflektieren und Schule zu verändern. Sie suchen nach Inspiration in Schulen, die bereits einen Schwerpunkt im Bereich Making aufgebaut haben. Gemeinsam entwickeln Sie Visionen, wie Schulentwicklung mit Making unter Einbezug aller Stakeholder aussehen könnte und welche Herausforderungen zu bewältigen sind. 

  • Schulentwicklung: Schritt für Schritt zum MakerSpace

  • Projektplanung, Bildung Projektteam mit Schulbehörde, SL

  • Partizipation von Lehrpersonen, Schüler:innen, Eltern, Betrieben, …

  • Planung und Raumgestaltung 

  • Schulen im Projekt Making Erprobung TG

  • Arbeitsauftrag Hospitation: Fragestellungen


Modul 6: Making im Unterricht
Persönlichkeitsbildung durch didaktische Bescheidenheit (2 Tage) 

Wie lässt sich schulisches Making planen? Welche Methoden passen zu einer Didaktik, die Schüler:innen nicht Gegebenes nahebringen, sondern dazu anregen will, neue Dinge zu erfinden und Erkenntnisse zu gewinnen? Dieses Modul widmet sich der Unterrichtsgestaltung im MakerSpace. Welche Making-Aktivitäten eignen sich für den Einstieg? Wie gestaltet man kreativitätsfördernde Making-Aufträge bzw. Challenges? Wie können Design Thinking Methoden erfolgreich in den Lernprozess integriert werden? 

  • Unterrichtsgestaltung und -Methodik

  • Challenges, verschiedene Arten von Challenges ausprobieren

  • Genres von Making-Aktivitäten

  • Rolle der Lehrperson – Lernbegleitung und Selbständigkeit der SuS

  • Making ohne MakerSpace, an öffentlichen Orten

  • Kreativitätsfördernde Warmups, Einstiegsszenarien und Rhythmisierung des Unterrichts

  • Produktepitches und Performances

  • Methoden der Prozessdokumentation (Portfolio) 

  • Grundlagen zur BeGutAchtung von Making-Produkten und -Prozesse

  • Fehlerkultur und Reflexionstools (StS)

  • Stufenspezifisches Making

Auftrag: Eigene Unterrichtsumsetzung zu Making für eine Schüler:innengruppe planen und durchführen. Dieses soll im Modul 7 vorgestellt werden.


Modul 7: MakerSpace
Making als bildungsrelevante Zukunftschance etablieren (1/2 Tag)

Für die Entwicklung einer Making-Kultur in der Schule braucht es Lehrpersonen, die als Multiplikator:innen andere begeistern und mitnehmen können. Sie lernen, dass Making nicht etwas Zusätzliches ist, sondern ein alternativer Zugang zum Kompetenzerwerb. Im Modul werden die Verortung im Lehrplan und die Verbindung zu den Kompetenzen der Fachbereiche geklärt. Zudem wird an einem Argumentarium gearbeitet, wie skeptische Personen im Schulhausteam überzeugt und an Bord geholt werden können. 

  • Bezüge zwischen Making und Lehrplan21(fachlich, überfachlich, BNE)

  • Freies Making und Making im Fachunterricht  

  • Interdisziplinarität als Basis für die Zusammenarbeit, FLP («Hack your Curriculum»)

  • Bewusstsein bzgl. Qualitätsansprüche und -perspektiven in Abgrenzung zu Fachbereichen

  • Zuständigkeiten Making vs. Fachbereiche

  • Denkanstösse: Bionik – Naturstrukturen und der Sinn von Mathe

  • Auswertung der Hospitationsberichte in verschiedenen MakerSpaces

  • Produkte des laufenden Klassenprojekts beGutAchten, Werkzeuge einsetzen


Modul 8: Maker Fair
Prototypen im Scheinwerferlicht (1/2 Tag)

Das Modul 8 schliesst den Präsenzteil des CAS «Making» ab. Im Sinne eines Marktplatzes (Maker Fair) werden hier die erarbeiteten Unterrichtsprojekte (s. Modul 6) und das eigene Vertiefungsprojekt (s. Modul 4) präsentiert und diskutiert. 

Künftige Teilnehmende des Folge-CAS sind hier eingeladen und erhalten einen umfassenden Einblick in die Arbeiten des Vorgänger-Jahrgangs, dies im Sinne einer stetigen Weiterentwicklung und Vernetzung.

  • Making Celebration der Vertiefungsprojekte

  • Unterrichtsumsetzungen mit Projekten von SuS

  • Einführung und Voraussetzungen für CAS-Zertifikatsarbeit

  • Kennenlernen des Mentoratspersonen

  • Besprechung erster Dispositionsskizzen

  • Networking (kursübergreifend)


#Übersicht

Zielgruppe

Lehrpersonen aller Volksschulstufen (1. bis 3. Zyklus), iScouts, PICTS, TICTS und Schulleitungen

Anzahl ECTS-Punkte

10

Dauer

3 Semester | 12 Präsenztage plus ca. 22 Tage Selbststudium inkl. Zertifikatsarbeit

Anmeldeschluss

25.08.2024

Beginn

21.09.2024

Preis

CHF 7'600.-

Ort

Kreuzlingen, PHTG

Zulassung

Hochschulabschluss
Abschluss einer höheren Berufsbildung oder äquivalenter Abschluss

Aufnahme «sur dossier» unter der Bedingung äquivalenter Vorleistungen

Abschluss

Zertifikat CAS Making in der Schule

Studiengangsleitung

Thomas Buchmann

Auskunft

Dominique Schurtenberger
+41 71 678 56 41

#CAS Making in der Schule

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