Lerngelegenheiten im sozialen Netzwerk

Das Projekt stellt die berufspraktische Ausbildung von Lehrpersonen in Praxiszentren und bei individuellen Praxislehrpersonen in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses und untersucht – im Hinblick auf die Prozesse der Vermittlung von allgemein- und mathematikdidaktischer Expertise – die sozialen Netzwerke, die sich in der gemeinsamen Tätigkeit von Studierenden, Praxislehrpersonen und Hochschuldozierenden bilden. 

Die berufspraktische Ausbildung ist ein zentrales Element der Ausbildung von Lehrpersonen in der Schweiz. Für die Pädagogischen Hochschulen ist es zunehmend schwierig, genügend Praxisplätze zu finden und die Qualität der berufspraktischen Ausbildung hoch zu halten. Mit dem Aufbau von Praxiszentren wird das traditionelle Modell der Platzierung von Studierenden bei einer individuellen Praxislehrperson ergänzt. Diese Neuordnung erfolgt mit dem Ziel, Studierenden, aber auch den beteiligten Ausbildner:innen, verstärkt Gelegenheiten für soziale Interaktionen im Hinblick auf ihre professionelle Kompetenzerweiterung zu ermöglichen. 

In dieser dynamischen Umbruchphase untersucht das Forschungsprojekt DiaMaNt die sozialen Netzwerke, die sich in der gemeinsamen Tätigkeit von Studierenden, Praxislehrpersonen und Hochschuldozierenden herausbilden. Erforscht werden die beiden Lernumgebungen (a) Praxiszentrum und (b) Platzierung bei einer individuellen Praxislehrperson in der berufspraktischen Ausbildung von Lehrpersonen für die Primarstufe. Im Fokus stehen dabei die Prozesse, Rahmenbedingungen und Instrumente der Vermittlung von allgemein- und mathematikdidaktischer Expertise. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die berufspraktische Ausbildung von Lehrpersonen evidenzbasiert weiterzuentwickeln.