Die Einführung von neuen Bildungstechnologien im Unterricht – sei es der Schulfilm, das Sprachlabor, der Computer im Klassenzimmer oder neuerdings KI – wurde in Vergangenheit und Gegenwart mit dem Anspruch verknüpft, Bildungsungleichheiten abzubauen. Gleichzeitig wissen wir, dass der Einsatz neuer Technogien auch neue Benachteiligungen im Bildungsbereich hervorrufen konnte.
Die Teilnehmenden des Workshops aus Frankreich, Schweden, Deutschland, Polen und der Schweiz präsentierten an der PHTG aktuelle Forschungsprojekte zur Geschichte von Bildungstechnologien und Bildungsungleichheiten und stellten ihre neusten Erkenntnisse zur Diskussion. Die Beiträge zeigten beispielsweise auf, wann überzogene Erwartungen an neue Technologien gestellt wurden oder wie gerade teure neue Tools nicht von allen Schulen gleichermassen finanziert werden konnten. Andere technologische Innovationen, wie beispielsweise Sprachausgaben, waren hingegen durchaus erfolgreich darin, den Zugang zu Bildung für Personen mit Beeinträchtigungen zu erleichtern.
Organisiert wurde der Anlass von Prof. Dr. Philipp Eigenmann, Leiter Forschung und Verantwortlicher des Forschungsbereichs Bildungsgeschichte und Bildungssysteme, in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Zürich und der Universität Oldenburg (D). Die aus dem Workshop gewonnenen Impulse werden in aktuellen und zukünftigen Forschungsprojekten aufgenommen. Zudem eröffnet die vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanzierte Veranstaltung vielversprechende Perspektiven für zukünftige internationale Forschungskooperationen.