Zielgruppe der Initiative sind 15- bis 19-jährige Schülerinnen und Schüler sowohl in der gymnasialen als auch der beruflichen Ausbildung: Ihr Verständnis für die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge in der Bodenseeregion soll gestärkt werden.
Zur Umsetzung der Initiative «Ländervergleichende Politische Bildung» hat die IBK die Arbeitsgruppe Bildung eingesetzt. Der Arbeitsgruppe gehören Lehrpersonen, eine Schulleitung und eine Vertretung der Bildungsverwaltung aus den beteiligten Ländern und Kantonen an. Die Koordination der Initiative, die die IBK bis einschliesslich 2027 mit jährlich 80'000 Euro unterstützt, erfolgt durch die Pädagogische Hochschule Thurgau in Kreuzlingen.
Europäischer Referenzrahmen
Am 11. und 12. Januar 2024 trafen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Bildung erstmals persönlich in Kreuzlingen. Im Vordergrund des Treffens stand die Aufgabe, einen gemeinsamen, länderübergreifenden Ansatz für die inhaltliche Gestaltung der Initiative «Ländervergleichende Politische Bildung» zu finden. Dazu bietet sich neben den bekannten 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO (Agenda 2030) der Referenzrahmen Kompetenzen für eine demokratische Kultur (RFCDC) des Europarats an.
Aufgaben
Kernaufgabe der Arbeitsgruppe Bildung ist es, Möglichkeiten der länderübergreifenden Begegnung und des Austauschs zu schaffen, damit Schülerinnen und Schüler aus der Bodenseeregion gemeinsam zu politischen und gesellschaftlichen Themen arbeiten können, die sie bewegen. Dazu werden bestehende Schulprojekte bekannter gemacht und neue gemeinsame Projekte lanciert. Der persönliche Austausch soll durch digitale Foren ergänzt werden. Um der Bildungsinitiative die nötige strukturelle und zeitliche Nachhaltigkeit zu verleihen, werden Schulen in die Kooperation einbezogen und Lehrpersonen über die Landesgrenzen hinweg vernetzt und gemeinsam weitergebildet.
Grundsätze
Die Initiative «Ländervergleichende Politische Bildung» fusst auf den Grundsätzen, die die Regierungschefs der Bodenseeanrainer in ihrer Gipfelerklärung 2022 festgehalten haben: Gemeinsame Werte, demokratisches Aushandeln und Bildungskooperation mit einem besonderen Fokus junge Menschen: «Die Themen von morgen müssen mit der Jugend von heute diskutiert werden. Diese Diskussionen sind die Grundlage für Zukunftsprojekte.»