Damian war durch und durch Pädagoge und Wissenschaftler. Schnell zog es ihn, nach sechsjähriger Tätigkeit als Primarlehrer, in die Wissenschaft, an die Hochschule. Er wollte mehr wissen, Hintergründe verstehen, ergründen und für die Zukunft aufbereiten. An der Universität Zürich fand er seine erste Hochschul-Heimat und wirkte dort am Institut für Erziehungswissenschaften in verschiedensten Bereichen mit. Er promovierte bei Prof. Dr. Jürgen Oelkers, mit dem er auch das erst kürzlich erschienene Buch «Wem gehört die Schule?» schrieb. Konstant publizierte er zahlreiche wissenschaftliche Artikel.
Die Verbindung von Lehre, Forschung und Praxis war ihm ein grosses Anliegen, insbesondere auch im Kontext der Bildungshistorie. Seine Arbeiten waren stets auf Praxistauglichkeit und Zukunft ausgerichtet und widmeten sich nicht selten auch heiklen Themen. So auch Damian selbst. Er war ein Mann ehrlicher und offener Worte, scheute keinen Diskurs und suchte die sachliche Diskussion, um Projekte anzustossen und weiterzubringen. An der PHTG zeigte sich dies in der Lehre wie auch auf Organisationsebene.
Er war einer der wenigen Dozenten, die in allen Studiengängen unterrichteten. Man könnte sagen: An Damian gab es kein Vorbeikommen. Er prägte zahlreiche Studierende, begleitete ihre Masterarbeiten, coachte, forderte und förderte. Mehr als verlangt wurde, weil ihm jeder einzelne Mensch wichtig war. Es war ihm ein persönliches Anliegen, Lehrerinnen und Lehrer auf die Schule vorzubereiten, sie in ihrer Berufswahl zu stärken und zu unterstützen. Auch darüber hinaus begleitete er so manche Dissertation oder Publikation von Kolleginnen und Kollegen und hatte stets ein offenes Ohr, wenn es mal nicht rund lief. Er war ein Menschenfreund, ein «sicherer Wert», wie ein Wegbegleiter sagte.
Er engagierte sich im Dozierendenverein, setzte sich aktiv für den Aufbau der Mitwirkungsorganisation ein und suchte das gesellige Beisammensein. Nicht selten war er es, der nach dem Konvent oder einer anderen Veranstaltung noch zu einem Glas Wein, am liebsten einem guten weissen, aufforderte.
Auch über die PHTG hinaus, war er bekannt und geschätzt. Er war Gutachter in verschiedensten Institutionen, darunter dem Schweizerischen Nationalfonds. Er war ein leidenschaftlicher Sänger, engagierte sich in verschiedenen Vereinen. Er war ein Tausendsassa, der nun plötzlich und mitten aus dem Leben gerissen wurde.
Damian fehlt uns: Mit seinem Wissensdrang, seinem Engagement, seiner Neugier und seiner Leidenschaft für die Sache. Als Wissenschaftler, vor allem aber als Mensch.
Wir trauern mit seiner Familie, als Hochschule, als Kolleginnen und Kollegen, als Freunde.