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Der Roman erzählt die fiktive Geschichte eines in den 1930er Jahren in ein Erziehungsheim platzierten Knaben und basiert auf dem Aktenwissen eines historischen Forschungsprojekts zur Fremdplatzierung in der Schweiz im 20. Jahrhundert. Die vier Autorinnen und Autoren – Daniel Deplazes, Jona T. Garz, Nives Haymoz, Michèle Hofmann – des Kollaborationsprojekts lasen Auszüge aus dem Roman und diskutierten auf dem Podium die Herausforderungen und Chancen eines solchen Transferprojekts von der Wissenschaft in das Medium der Literatur.

Moderiert wurde der Abend von der Germanistin Katrin Werner. Die rund 40 Besuchenden kamen in der Fragerunde mit dem Podium sowie im Anschluss beim gemeinsamen Apéro ins Gespräch mit den Autorinnen und Autoren, wobei die Frage im Zentrum stand, wie normative Vorstellungen über die «richtige» Erziehung auch die heutige Erziehungspraxis prägen.

 

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Der Roman erzählt die Geschichte von Werni, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bern unter schwierigen Bedingungen aufwächst und im Alter von vierzehn Jahren in ein Erziehungsheim eingewiesen wird. Die Sorge um die drohende «Verwahrlosung» des Jungen lässt die Behörden eingreifen, um mit der Fremdplatzierung eine Berufslehre zu ermöglichen. Eine konfliktbehaftete Odyssee beginnt für Werni, in der er zu einem «Fall» wird.

Die Grundlage für die Erzählung bilden die Akten aus dem Heimarchiv Albisbrunns. Die Akten, die sich auf reale Jugendliche und deren Heimaufenthalte beziehen, geben den Rahmen vor für eine zwar fiktionale, aber keineswegs frei erfundene Erzählung.

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