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Vom 13. bis 15. November 2025 verwandelte sich die PH Thurgau in einen Treffpunkt für engagierte Jugendliche aus der Bodenseeregion. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus Appenzell Innerrhoden, Baden-Württemberg, Bayern, Schaffhausen und Vorarlberg. Im Mittelpunkt der Projekttage, die Rolf Gollob (Zürich) moderierte, stand die Auseinandersetzung mit demokratischer Mitwirkung und nachhaltiger Entwicklung für eine zukunftsfähige Bodenseeregion.

Zukunft gestalten
Die Jugendlichen entwickelten eigene Projektideen, erweiterten ihr Verständnis von Demokratie und nachhaltiger Entwicklung und vernetzen sich in länderübergreifenden Projekten. Bei den Projektideen stehen die eigenen Schulen im Vordergrund: Die Schülerinnen und Schüler wollen die Unterrichtsinhalte im Textilen Gestalten stärker auf das Upcycling getragener Kleidung ausrichten, eine Umwelt-Challenge an ihrer Schule organisieren, die kulturelle Vielfalt der Schülerschaft sichtbar werden lassen oder Wissen zum Bienenschutz verbreiten. Auch klassische Themen der politischen Bildung werden bearbeitet: eine Podiumsdiskussion vor dem Abstimmungssonntag organisiert, ein Podcast zu politischen Fragen selbst produziert oder bei Special Days an der Schule Aufmerksamkeit auf gesellschaftliche Problemlagen gelenkt.

Dialog und Beteiligung stärken
Immer ist das lokale Handeln in den Schulprojekten Ausgangspunkt für die Frage, welche konkreten Beiträge zur demokratischen Gesellschaft und zur nachhaltigen Entwicklung entstehen. «Für die Pädagogische Hochschule Thurgau gehört politische Bildung zu unserem Kernauftrag», sagt Iris Henseler Stierlin, Prorektorin Weiterbildung und Dienstleistungen in Kreuzlingen. «Wir bringen Jugendliche aus der Bodenseeregion zusammen, stärken ihre Beteiligung, ermöglichen den Dialog und fördern demokratische Kompetenzen. Als Gastgeberin ist uns wichtig, dass wir als Hochschule Verantwortung für die Zukunft unserer demokratischen Gesellschaft mittragen, nicht nur theoretisch, sondern ganz konkret im gemeinsamen Tun.»

Engagement für eine zukunftsfähige Bodenseeregion
Die Civic Education Days sind kein einmaliges Event. Sie finden 2025 zum zweiten Mal statt und sind auch für die Zukunft als jährlicher Anlass für die Demokratiebildung fest eingeplant. Die während der Civic Education Days 2025 entwickelten Schulprojekte werden im laufenden Schuljahr weiterbearbeitet und umgesetzt. Die Initiative basiert auf der Überzeugung, dass politisches Denken und Handeln durch persönliche Begegnungen und aktives Lernen gestärkt werden.

Nächster Meilenstein: Jugendkongress in Romanshorn
Die Jugendinitiative «Zukunftsfähige Bodenseeregion» der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) zielt darauf ab, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, die Region aktiv mitzugestalten. Die Ergebnisse der Projekte werden am 18. Juni 2026 in Romanshorn bei einem Jugendkongress präsentiert. Bis dahin arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung ihrer Schulen an der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Ideen.