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Das diesjährige Symposium widmete sich unter dem Titel «Vielfalt leben – Zukunft stärken» zentralen Fragen rund um Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit in der frühen Kindheit. Veranstaltet wurde das Symposium vom Binationalen Zentrum Frühe Kindheit an der PHTG.

Zum Auftakt thematisierte Prof. Dr. Angelika Schöllhorn (PHTG) die Bedeutung von Zugehörigkeit in heterogenen Kindergruppen. Sie zeigte auf, wie individuelle Zugänge zu Aktivitäten sowie gezielte Partizipationsmöglichkeiten dazu beitragen, dass Kinder sich als Teil der Gemeinschaft erleben – eine zentrale Voraussetzung für Wohlbefinden und Bildungserfolg. Fach- und Lehrpersonen übernehmen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie Lernprozesse gezielt strukturieren und sozial unterstützende Rahmenbedingungen schaffen.

Am Samstag stellte Prof. Dr. Nina Hogrebe (TU Dortmund) in ihrem Vortrag «Gleiche Bildung für alle?» die sozialen Ungleichheiten in der frühkindlichen Bildung anhand der deutschen Kindertagesbetreuung in den Mittelpunkt. Sie beleuchtete, wie komplexe Anmeldeverfahren, Platzmangel und soziale Segregation den Zugang zu qualitativ hochwertiger Betreuung insbesondere für benachteiligte Familien erschweren. Zugleich zeigte sie wirksame Lösungsansätze auf – beispielsweise durch gezielte Förderprogramme – und machte deutlich, dass strukturelle Veränderungen nur im Zusammenspiel von Politik, Trägern und Praxis gelingen können.

Den Abschluss bildete eine sinnliche, interaktive Performance des Vereins Prima, bei der die Teilnehmenden gemeinsam mit Kunstschaffenden die Poesie von Licht und Schatten erforschten – ein partizipativer Erlebnisraum, der ästhetische Bildung, Teilhabe und gemeinsames Staunen in den Mittelpunkt stellte.

Insgesamt bot das Symposium mit seinen 20 Beiträgen eine inspirierende Mischung aus wissenschaftlichen Impulsen und praxisbezogenem Austausch und leistete einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung in der Bodenseeregion – fundiert, vernetzend und zukunftsorientiert.

Über 115 Forschende, Lehrende, Fachpersonen aus der Praxis und Studierende nutzten die Veranstaltung für inhaltliche Vertiefung und zur länderübergreifenden Vernetzung.

Weitere Informationen zum Binationalen Zentrum Frühe Kindheit

Das 7. Internationale Bodensee-Symposium Frühe Kindheit findet am12./13. Juni 2026 an der PHTG statt.

Prof. Dr. Carine Burkhardt Bossi am 6. Internationales Bodensee Symposium Frühe Kindheit an der PHTG
Prof. Dr. Sabina Larcher Klee am 6. Interna­tionales Boden­see Symposium Frühe Kind­heit
6. Interna­tionales Boden­see Symposium Frühe Kind­heit
6. Interna­tionales Boden­see Symposium Frühe Kind­heit
6. Interna­tionales Boden­see Symposium Frühe Kind­heit
6. Interna­tionales Boden­see Symposium Frühe Kind­heit