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Durch die neue Studienvariante arbeiten Hochschule und Schulfeld noch enger zusammen. Nach dem ersten Jahr wird eine erste Bilanz gezogen. Hierzu wurden Thurgauer Schulleitungen zu einem Austausch an die PHTG geladen.

Am vergangenen Dienstag kamen Schulleitungen aus dem Kanton Thurgau und die Verantwortlichen der berufsintegrierten Studienvariante des Studiengangs Primarstufe, Benita Affolter und Christoph Reusser, zu einem Austauschtreffen zusammen, um über Erfahrungen mit dem berufsintegrierten Studienformat zu diskutieren. Der offene Austausch bot die Möglichkeit, die bisherigen Erkenntnisse zu reflektieren und neue Ideen für die Weiterentwicklung zu sammeln. Die Studienvariante hat seit ihrer Einführung vor eineinhalb Jahren hohe Erwartungen geweckt – und diese, so sind sich die Schulleitungen einig, auch voll erfüllt.


Eine Brücke zwischen Hochschule und Praxis

Die BiSVa legt besonderen Wert auf die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, die durch dementsprechend konzipierte Module sowie den regelmässigen Austausch zwischen Hochschule und Volksschule ermöglicht wird. Dieses Modell bietet Studierenden die Möglichkeit, Erfahrungen aus ihren Klassen in Lehrveranstaltungen zu thematisieren und umgekehrt theoretisch aufgearbeitete Inhalte direkt im schulischen Alltag umzusetzen und zu erproben. «Die explizite Verbindung von Lernort Hochschule und Lernort Primarschule betrachte ich als einen zentralen Erfolgsfaktor der BiSVa», betonte eine Schulleitung. Ferner hoben die Schulleitungen hervor, dass die Studierenden von einem breit gefächerten Ressourcennetzwerk vonseiten PHTG und Schule profitieren können und dadurch optimal auf den Berufseinstieg vorbereitet sind und diesen erfolgreich bewältigen können.

 

Professionalisierung auf Augenhöhe

«Wir betrachten unsere BiSVa-Personen nicht als Studierende, sondern als gleichwertige Lehrpersonen bei uns im Schulhaus. Dies beginnt bereits beim Bewerbungsprozess.», so mehrere Schulleitungen. Im Austausch wurde mehrfach betont, dass die BiSVa-Studierenden in den Schulteams auf Augenhöhe mit den erfahrenen Lehrkräften interagieren und sinnbringend in die pädagogischen und organisatorischen Abläufe eingebunden werden. «Sie haben einen sehr positiven, inspirierenden Einfluss auf die Schulhauskultur», betont eine Teilnehmerin.

Durch ihre verantwortungsvolle und vielfältige Rolle am Arbeitsort und den vonseiten PHTG eng begleiteten Reflexionsprozess wird die berufsbiografische Entwicklung und Weiterentwicklung des eigenen professionellen Handelns angestossen, was von den Beteiligten im Schulfeld als auch an der Hochschule auf eindrückliche Art und Weise beschrieben wird.

 

Starke Praxisnähe als Gewinn für das Berufsfeld

Die durchgehende Einbindung in den Schulalltag ermöglicht den BiSVa-Studierenden eine vertiefte Reflexion ihrer Arbeit und stärkt ihre pädagogische und didaktische Handlungskompetenz. Der Praxisbezug der Ausbildung wird auch im Berufsfeld hochgeschätzt, denn die Absolventinnen und Absolventen der BiSVa sind bestens mit den Anforderungen des Berufs vertraut und haben bereits intensive Erfahrungen in der Schulkultur gesammelt.

 

Ein Gewinn für die Schulgemeinschaft und den Arbeitsmarkt

Für viele Schulleitungen stellt die BiSVa-Variante eine ideale Ausbildungsform dar: Die Studierenden sind nach dem zweijährigen Studienprogramm mit den Strukturen und der Kultur der jeweiligen Schule vertraut – ihre Bindung an die Schule ist vonseiten Schulleitungen von grosser Bedeutung. Vor diesem Hintergrund erstaunt es wenig, dass zurzeit zahlreiche Schulleitungen mit ihren BiSVa-Tandems im Gespräch sind bezüglich einer unbefristeten Festanstellung nach Abschluss des Studiums. Die anwesenden Schulleitungen freuen sich sehr zu hören, dass sich für die nächste Durchführung der BiSVa ab Sommer 2025 bereits wieder zahlreiche Studierende angemeldet haben. Bald werden sich diese auf passende Stellenausschreibungen im Kanton Thurgau bewerben.

Mit dem innovativen Studienformat BiSVa wird die Ausbildung zur Primarlehrperson um eine spannende Möglichkeit bereichert. Es ist ein Studienweg, der die berufliche Praxis, deren Reflexion und theoretische Rahmung in den Mittelpunkt stellt. Die Kooperation von Hochschule und Volksschule und die damit einhergehenden engen Unterstützungsstrukturen ermöglichen einen erfolgreichen Berufsstart. Die Rückmeldungen aus den Schulen sprechen für sich: Die BiSVa ist eine noch junge Erfolgsgeschichte, die Zukunft hat.