34 Studierende der Studiengänge Kindergarten-Unterstufe und Primarstufe haben die Zusage einer Thurgauer Schulgemeinde. Sie werden ab dem Schuljahr 2023/24 als Tandem die Aufgabe als Klassenlehrperson übernehmen und zugleich ihr Studium an der PHTG im dritten Studienjahr fortsetzen. «Ich freue mich sehr, dass das neue Angebot so viel Anklang bei den Studierenden und den Schulen gefunden hat. Nach der Information der Schulleitungen erreichten mich zahlreiche Mails und Anrufe», berichtet Dr. Benita Affolter, Studiengangsleitern Primarstufe und Projektleiterin der neuen Studienvariante.
Insgesamt elf Thurgauer Schulgemeinden haben das Angebot der PHTG angenommen und freuen sich auf die neue, vertiefte Form der Kooperation. «Das Konzept bedeutet eine Win-Win-Situation. Die Volksschulen können eine Stelle als Klassenlehrperson besetzen, unsere Studierenden können ihr Wissen und Ihr Engagement an die Schulen bringen. Sie können in der Schule Praxiserfahrungen sammeln und diese wiederum in ihr Studium einfliessen lassen. Die Verbindung von Lehre und Praxis wird dadurch noch enger und der Austausch der Institutionen noch intensiver», erklärt Affolter. Für die Studierenden ermöglicht das neue Konzept einen noch enger begleiteten und sanfteren Berufseinstieg und die Möglichkeit den späteren Wirkungsort bereits vor Abschluss des Studiums mit allen Facetten kennenzulernen. Bislang absolvieren die Studierenden verschiedene Praktika im Schulfeld und erleben so den Schulalltag. Mit der Berufsintegrierten Studienvariante gestalten sie den Unterricht selbstständig und übernehmen Verantwortung für ihre eigene Klasse. Dabei sind sie nicht alleine, sondern in stetigem Austausch mit ihrer Tandempartnerin oder ihrem Tandempartner und eng begleitet von Coaches der Hochschule und vom Schulkollegium vor Ort.
Information: Die Berufsintegrierte Studienvariante
Im Rahmen der berufsintegrierten Studienvariante werden die ersten beiden Studienjahre regulär absolviert. Während des zweiten Studienjahres entscheiden sich die Studierenden, ob sie sich ab dem dritten Studienjahr von einer Schulgemeinde für zwei Jahre befristet in einer Tandemkonstellation als Kindergarten- oder Primarlehrperson zu je 50-70% anstellen lassen und fortan berufsintegriert weiterstudieren möchten. Parallel zur Anstellung an der Volksschule, absolvieren diese Studierenden die Lehrveranstaltungen des dritten Studienjahrs auf zwei Jahre verteilt und unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Aspekte des Berufseinstiegs. Schulgemeinden, die Ausbildungsstellen für die BiSVa anbieten, treffen mit der PHTG und den Studierenden eine Kooperationsvereinbarung. Darin sind die Rahmenbedingungen definiert. Die Ausbildungsverantwortung liegt weiterhin bei der PHTG, wobei die Schulen eine wichtige Mitverantwortung sowie die Qualitätssicherung vor Ort übernehmen.