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26.11.14 Ringvorlesung der Reihe Forschung und Praxis in der frühen Kindheit

Die 5. öffentliche Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung «Forschung und Praxis in der frühen Kindheit» des Masterstudiengangs Frühe Kindheit der PHTG und der UKN fand in Konstanz statt. Der Abend stand unter dem Titel «Motorische Förderung in der frühen Kindheit» und wurde durch Prof. Dr. Matthias Wagner, Juniorprofessor für motorische Entwicklung und Förderung im Kindesalter der Universität Konstanz und Dozent im Masterstudiengang Frühe Kindheit, moderiert.

Zwei ausgewiesene Fachpersonen veranschaulichten, was motorische Förderung in der frühen Kindheit bedeutet, wie die Lehrpersonen in der Vorschulstufe Bewegungssituationen im Kindergarten begleiten und gestalten und welche Förderempfehlungen von wissenschaftlicher Seite gegeben werden können.


Bewegung ist relevant
Prof. Dr. Sergio Ziroli ist aktuell als Prodekan und Studiengangleiter „BA Bewegung & Ernährung“ an der Pädagogischen Hochschule im deutschen Weingarten tätig. In seinem Vortrag berichtete er über das in den Jahren 2011 bis 2014 durchgeführte Forschungsprojekt PRIMEL (Professionalisierung von Fachkräften im Elementarbereich), ein Projekt der Pädagogische Hochschule Weingarten, Universität Frankfurt, Universität Hannover, Universität Koblenz-Landau, Pädagogische Hochschule Schaffhausen und Pädagogische Hochschule St. Gallen. Im Rahmen von PRIMEL wurde die Qualität des pädagogischen Handelns im Freispiel sowie in domänenspezifischen Bildungsangeboten in Kindertageseinrichtungen von Fachkräften mit unterschiedlichem Ausbildungshintergrund untersucht. Auf quantitativer Ebene wurde dabei deutlich, dass ein Grossteil der Ressourcen in das Management des Gruppensettings investiert wird und dass Bewegung, unabhängig vom Ausbildungshintergrund, insgesamt eine hohe Relevanz bei den Fachkräften hat. Zusammenhänge zeigten sich bei den unterschiedlichen Gruppen von Fachkräften zwischen Einstellung und Planung von Interventionen, nicht aber zwischen allen drei Komponenten von Interventionen: Einstellung, Planung und Durchführung.


Ballspiele zur Förderung der motorischen Leistungsfähigkeit
Dr. Ulrike Hegar zeichnet seit 2010 für die wissenschaftliche Begleitung und Umsetzung des Projekts „Motorik ABC – Bewegungs- und Sprachförderung im Kindergarten“ im Rahmen der von Prof. Dr. Roth geleiteten Ballschule Heidelberg verantwortlich. Das Projekt richtet sich an Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren und hat sich zum Ziel gesetzt, die motorische Leistungsfähigkeit und die sprachlichen Kompetenzen von Kindergartenkindern frühzeitig, systematisch und nachhaltig zu fördern. Ähnlich wie Buchstaben das Baumaterial für Wörter und Sätze bilden, besteht das Ballschul-ABC aus Bausteinen, die in allen bekannten Sportspielen vorkommen. Die wichtigsten Bausteine für Interventionen beruhen dabei auf drei thematischen Säulen: den phylogenetischen Fertigkeiten (z. B. Werfen und Fangen), den ontogenetischen Fertigkeiten (z. B. Flugbahn des Balls erkennen) sowie den koordinativen Fähigkeiten (z. B. Koordination unter Zeitdruck). Im Rahmen ihres Vortrages stellte Dr. Hegar bildhaft dar, wie die unterschiedlichen motorischen Bausteine mit sprachlichen, kognitiven und sozioemotionalen Elementen in der Praxis kombiniert werden können und welche Effekte sich besonders im Freispiel mittels vorbereiteter Bewegungslandschaften daraus ergeben.

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