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29. und 30.08.14 KosH-Tagung: Wissen sichtbar gemacht

Die Zusammenarbeit zwischen Klassenlehrpersonen und Fachpersonen für Sonderpädagogik stand im Fokus einer Tagung, die am vergangenen Freitag und Samstag rund 160 Interessierte aus dem In- und Ausland an die PHTG lockte.

 

Die zweitägige Veranstaltung war geprägt von verschiedenen Einzelbeiträgen und Workshops, die aus den Reihen der Teilnehmenden angeboten und moderiert wurden. Der rege Austausch der anwesenden Lehrpersonen, Fachpersonen für Sonderpädagogik, Forscherinnen und Forscher sowie weiteren Verantwortlichen der Bildungsverwaltung und-politik zeigte, dass das Thema der Integration in den Schulen als wichtiger und lebendiger Prozess wahrgenommen wird.

 

Auswirkung auf die Ausbildung

Am Samstag prägten die Referate von Annelies Kreis, Professorin für Erziehungswissenschaften der PHTG und Tagungsverantwortliche, und Andrea Dlugosch, Professorin für Sonderpädagogik der Universität Koblenz-Landau, die Veranstaltung.Annelies Kreis stellte in ihrem Referat in einer bildhaften Sprache und anhand von Beispielen aus dem Schulalltag Ergebnisse der Studie "Kooperation im Kontext schulischer Heterogenität" vor. Sie legte dar, wie Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen und Lehrpersonen im heutigen Schulalltag ihre Zusammenarbeit mitgestalten. Die Ergebnisse der Studie legen auch Konsequenzen für die Aus- und Weiterbildung der Regellehrpersonen und der schulischen Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen nahe.

Andrea Dlugosch, beschäftigte sich in ihrem Referat mit der Frage, "Was wirkt wie und weshalb auf die Bearbeitung schulischer Heterogenität?" Sie resümierte, dass die Betrachtung von Inklusion das Einbeziehen unterschiedlicher Ebenen, Akteurgruppen und Einzelakteure erfordert. Die Frage aus dem Plenum, ob Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen auch weiterhin unterrichten sollten, sieht die Professorin als Diskussionspunkt. Ihre Meinung formuliert sie klar: "Tendenziell wäre es eine kluge Entwicklung, wenn sich die Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen auf eine Beratertätigkeit konzentrieren könnten." Zurzeit seien aber die Bedingungen in den verschiedenen Systemen, sprich Schulen, sehr unterschiedlich. Andrea Duglosch betonte, dass der Weg dorthin in einem Prozess erarbeitet werden sollte, aber das brauche seine Zeit.

 

Mitgehört

"Ich bin zum einen in der Lehre tätig, zum anderen evaluiere ich Schulen, die mit integrativen Schulungsformen arbeiten. Ich erachte die schulische Kooperation als sehr wichtig. Das im Rahmen eines Workshops vorgestellte Schulentwicklungskonzept RUMBA interessiert mich sehr. Die Aussage, dass jüngere Lehrpersonen die Kooperation als wesentlicher erachten als ältere, deckt sich mit meinen Beobachtungen." Judith Pekarek, Dozentin für Erziehungswissenschaft, PHSG, Institut für Bildungsevaluation

"Ich habe die Tagung mit einem geschäftlichen Besuch bei Stephan G. Huber von der PH Zug verbunden. Die Tagung ist hochinteressant und das Thema ist äusserst wichtig für alle Schulen in Europa, selbst wenn in den Schulen einzelner Länder die Problematik noch gar nicht erkannt wurde. Die Titel der Workshops und Einzelbeiträge zeigen mir, dass viele spannende Dinge am Laufen sind, die als Anknüpfungspunkte dienen, und somit die heutige Praxis verändern könnten." Lejf Moos, Kopenhagen, Präsident der europäischen Gesellschaft für Bildungsforschung (European Educational Research Association EERA)

"Auch an der PH FHNW bieten wir für alle Studierenden in der Lehrerausbildung obligatorische sonderpädagogische Module an. Wie können Lehrpersonen kooperieren, damit der Umgang mit Heterogenität besser gelingt? Diese Frage beschäftigt mich und ich bin gespannt auf die verschiedenen Lösungsansätze. Matthias Weibel, Dozent PH FHNW, Professur für inklusive Didaktik und Heterogenität

"Das Forschungsprojekt von Annelies Kreis ebenso wie die heutige Tagung sind exemplarisch für den Austausch und die Verbindung von Wissenschaft und Praxis. Im Forschungsprojekt haben die Förderteams aus den Schulen aktiv mitgearbeitet, die Ergebnisse des Projekts fliessen mit einem Instrument zur Unterstützung der Kooperation zurück in die Schulen und an der Tagung wurde ein Drittel der Workshops von Fachleuten aus Schulen angeboten." Priska Sieber, Rektorin PHTGWeitere Bilder

 

http://www.phtg.ch/die-phtg/veranstaltungen/tagung-schulische-kooperation/bildergalerie/

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