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Vom Maschinenmechaniker zum Schulleiter

Peter Kuhn, Schulleiter in Berg

Vor knapp 33 Jahren absolvierte Peter Kuhn das damalige Lehrerseminar in Kreuzlingen. Was als «Berufsleute Seminar» betitelte wurde, wird heute Quereinstieg genannt.

Peter Kuhn gerät ins Schwärmen, wenn er berichtet, welche Möglichkeiten sich dadurch für ihn ergeben haben. «Ich durfte vom damaligen Quereinstieg profitieren und freue mich heute umso mehr, dass die PHTG Studierende mit verschiedenen Berufsbiografien ausbilden möchte. Das wird unsere Schulen bereichern und zur Diversität beitragen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man als Quereinsteiger:in andere Perspektiven mitbringt, was Unterricht, Projekte und Elternarbeit bereichern kann», so Kuhn. 

In der heutigen Funktion als Schulleiter in Berg ist ihm die Kooperation mit der PHTG sehr wichtig. Auch deshalb, weil sich die Praxislehrpersonen seiner Schule durch die Zusammenarbeit mit den Studierenden und den Mentor:innen der PHTG immer auch mit sich selbst und der eigenen Unterrichtspraxis auseinandersetzen müssen. Auch, dass die Studierenden für Praktika an seine Schule kommen, ist für beide Seite eine Win-Win-Situation. Nicht selten werden so Lehrpersonen für seine Schule rekrutiert. «Immer wenn wir an unserer mittlerweile stark gewachsenen Schule Lehrpersonen einstellen, freue ich mich über hoch motivierte und engagierte junge und jung gebliebene Lehrpersonen der PHTG, die sich bei uns bewerben», berichtet Kuhn, der im PHTG-Modul «Arbeitsplatz Schule» beim Thema Bewerbung mitwirkt. Dadurch lernt er die Perspektive der Bewerber:innen kennen und kann diese für Bewerbungsprozesse an seiner Schule aufnehmen. «Mir ist es dabei wichtig aufzuzeigen, dass eine Bewerbung immer in beide Richtungen geht: Auch wir als Schule werben um die vielversprechenden Abgänger:nnen der PHTG und dies nicht erst seit der Lehrpersonenmangel ein Thema geworden ist», betont Kuhn. 

Die PH Thurgau ist für die Schule Berg ein wichtiger Mittler und vor allem auch Vermittler. «Als Schule sind wir auf bestens ausgebildete Lehrkräfte angewiesen», so Kuhn, der auch auf personale und soziale Kompetenzen achtet, ebenso wie auf ein gutes Diplom: «Ein gutes Diplom lässt darauf schliessen, dass sich jemand bereits im Studium organisieren kann, leistungsbereit, belastbar und vielleicht auch etwas ehrgeizig ist. Genau solche Eigenschaften suche ich für unsere Schule: Wir brauchen Lehrerinnen und Lehrer, die bereit sind, sich für die Schule und die ihnen anvertrauten Kinder einzusetzen und die bereit sind Extrameilen zu gehen. Dazu gehört auch eine grosse Portion feu sacré für dieses kreative und fantastische Berufsfeld!». Er sei dankbar, dass die PHTG eine fundierte Ausbildung biete und die «Junglehrkräfte» mit dem nötigen Rüstzeug in die Volksschule schicke. 

Auch innovative Projekte der PHTG trägt Kuhn mit grosser Leidenschaft und voller Elan mit. So wird ab dem Schuljahr 2023/2024 ein Tandem der neuen Berufsintegrierten Studienvariante (BISVa) an seiner Schule unterrichten. «Von diesem Modell bin ich begeistert, da es die PHTG näher ans Schulfeld rückt und die Studierenden Theorie und Praxis bestimmt besser verbinden können», so Kuhn, der sich sehr über die Bewerbung der beiden PHTG-Studierenden gefreut hat. Er geht davon aus, dass das neue Modell seine Schule wie auch die PHTG aus der Komfortzone locken wird. Nach seiner Einschätzung biete dies beste Voraussetzungen fürs Lernen. Dabei war die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung und das gemeinsame Anstossen vor Ort ein ganz besonderer Moment für ihn, der die Verbindung zur PHTG abermals festigt. 

Mit der PHTG verheiratet
Da seine Frau im Bereich Fremdsprachen an der PHTG tätig ist, fühlt sich Peter Kuhn auch privat etwas enger mit der PHTG verbunden. «Mir erscheint die PHTG als ein attraktiver Arbeitgeber und als eine sehr agile, spannende Organisation. An Gesprächsstoff zum Thema Bildung mangelt es deshalb bei uns nicht. Gut, dass unsere Kinder manchmal das Veto einlegen, damit wir nicht zu oft die Bildungswelt retten wollen», sagt Kuhn augenzwinkernd. Dass die Hochschullogik und die Schullogik manchmal unterschiedlich sind, liege in der Natur der Sache. Ein Grund mehr, dass die Schule und PHTG in engem Austausch bleiben sollten.

Für die Zukunft der PHTG hat Peter Kuhn gleich mehrere Visionen, unter anderem eine als Positionierung als Exzellenzhochschule. Besonders wichtig sei für ihn, dass die PHTG den Puls der Volksschule wahrnimmt sowie auf gesellschaftliche und bildungspolitische Entwicklungen reagiert, eine Aus- und Weiterbildung auf hohem Niveau garantiert und dabei das Thurgauer Bildungsschiff auf Kurs hält. 

 

 

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