Der renommierte Erziehungswissenschaftler Prof. em. Dr. Jürgen Oelkers löst seine persönliche Arbeitsbibliothek an der Universität Zürich auf und vermacht sie der PHTG. Die Bibliothek umfasst rund 500 Bücher. Sie bildet in weiten Teilen die bildungspolitische sowie historiographische Entwicklung der vergangenen Jahre ab, die man in dieser Art nicht so schnell findet. Zum Beispiel die Gesamtausgabe der Bloomsbury Library of Educational Thought, die von Platon bis Rousseau reicht und von der es in der Schweiz nur diese Gesamtausgabe gibt. Oder auch die Reihe Explorationen – Studien zur Erziehungswissenschaft, herausgegeben von Jürgen Oelkers selber (ca. 50 Bände). Wegweisend sind auch die neuen Pestalozzi-Studien, die belegen, dass Pestalozzi vor allem als Schriftsteller, denn als Pädagogen, der die Volksschule begründet haben soll, gelesen werden muss. Gleichzeitig überreichte Jürgen Oelkers der PHTG zahlreiche Kinderbücher und formulierte einen kritischen Blick auf Ratgeberliteratur.

Im lockeren Gespräch mit Prof. Dr. Damian Miller, Leiter des Fachbereichs Pädagogik/Psychologie an der PHTG, blickte Jürgen Oelkers auf die Entstehungsgeschichte seiner Bibliothek zurück und begleitete die Übergabe der Schenkung mit einigen Anekdoten. Anja Strassburger, Leiterin der Bibliothek der PHTG, betonte, dass die einzelnen Werke öffentlich und als Arbeitsbibliothek zur Verfügung stehen werden und jedes Buch ein Exlibris „Schenkung Oelkers“ erhalten wird.

«Die PHTG schätzt sich glücklich, dass Prof. em. Dr. Oelkers ihr diese Sammlung übergibt, denn mit dieser Geste geht nicht zuletzt auch eine Anerkennung der Leistungen der PHTG einher», wie Rektorin Prof. Dr. Priska Sieber in ihrem Dank an Jürgen Oelkers formulierte. Dr. Hans Munz, Präsident des Hochschulrats der PHTG betonte in seiner Dankesrede, dass die Ehre und Freude über diese Schenkung auch mit einer Verantwortung einhergehe.