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26.05.15 Warum ist die Summe zweier ungerader Zahlen gerade?
Ausgehend von verschiedenen Begründungen stellte Prof. Dr. Esther Brunner ein Begründungsspektrum vor. Demnach unterscheiden sich Begründungen aus dem Alltag deutlich von jenen in der Mathematik. Dieser Unterschied macht das mathematische Begründen, Argumentieren und Beweisen für Schülerinnen und Schüler so anspruchsvoll. Die unterschiedlichen Anforderungen des alltäglichen Argumentierens im Vergleich zum mathematischen zu kennen, ermöglicht es Lehrpersonen, ihren Mathematikunterricht so vorzubereiten, dass Schülerinnen und Schüler beim Verstehen besser unterstützt werden können.
Eine eigenständige Disziplin
Esther Brunner zeigte nicht nur verschiedene Forschungsergebnisse zum Thema Argumentieren, Begründen und Beweisen im Mathematikunterricht auf, sondern erläuterte daran auch, was mathematikdidaktische Forschung leistet, welche Fragen sie bearbeitet und welchen Wert sie für die Praxis hat. Dabei stellte sie Mathematikdidaktik als eine vermittelnde und gleichzeitig eigenständige Disziplin dar, die sich in ihrer Forschung an den Standards der allgemeinen Bildungsforschung orientiert, aber fachspezifische Fragestellungen bearbeitet und Ergebnisse für die Praxis nutzbar macht.
Die Bedeutung hervorgehoben
Rektorin Prof. Dr. Priska Sieber stellte die Bedeutung und Funktion der Forschung, insbesondere auch der fachdidaktischen Forschung an den Pädagogischen Hochschulen der Schweiz vor und Prorektor Prof. Dr. Thomas Merz die Weiterentwicklung der Forschung an der PHTG. Die neu geschaffene Professur Mathematikdidaktik ist eine Ergänzung der bestehenden Forschungsaktivitäten an der PHTG. Werner Fröhlich, Dozent Musik PHTG, und Hubert Zweifel, Dozent Theaterpädagogik PHTG, veranschaulichten mit einer musikalisch-theatralischen Einlage zur Antrittsvorlesung die Bedeutung von Argumentieren und Begründen.