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25.11.15 Medienbildung in der frühen Kindheit
Grenzübergreifend wurde erörtert, welche Bedeutung den Themenbereichen der Medienbildung und Medienpädagogik im Alltag der frühkindlichen Bildung im Zeitalter der raschen digitalen Veränderungen zukommt. Ferner wurde aufgezeigt wie sich diese auf die Entwicklung von Kindern, deren Umgang mit neuen Medien und deren Medienkompetenz auswirken kann.
Das Kind im Mittelpunkt
Prof. Friederike Tilemann, Dozentin im Bereich Bildung und Erziehung und Leiterin des Fachbereichs Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich stellte das Thema Medienbildung als pädagogisch umfassende Querschnittsaufgabe dar, bei der das Kind im Mittelpunkt steht. Sie wies auf die Bandbreite hin, die Kinder im Umgang mit Medien haben und zwar nicht nur einen rezeptiven, konsumierenden sondern auch einen kreativen, produktiven Umgang. Besonders hervorgehoben wurde, dass die verschiedenen Lebenswelten von Kindern Orte für Medienpädagogik sind und Kinder in diesem Zusammenhang ein Recht auf Medienbildung haben. Aufgabe von Pädagoginnen und Pädagogen ist es, hier durch aktives Zuhören Kinder bei der Entwicklung ihrer Medienkompetenz zu unterstützen.
Bericht aus der Forschung
Anita Müller, Akad. Mitarbeiterin an der Abteilung Deutsch mit Sprecherziehung am Institut für Sprache und Literatur der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd in Deutschland berichtete aus ihrer Arbeit mit dem Schwerpunkt Frühe Medienbildungsforschung und präsentiert einige Forschungsprojekte im Kontext von Kindertagestätten in Deutschland. Besonders bei Kindern aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status wären demnach bei gezielter Förderung der Medienkompetenz ebenso wie in anderen Kompetenzbereichen grosse Zuwächse möglich.
Achtsamer Umgang mit Medien
Die abschliessende Diskussion machte vor dem Hintergrund eines sehr breit gefassten Medienverständnisses noch einmal die Möglichkeiten deutlich, bei Kindern bereits ab der frühen Kindheit einen lustvollen, aktiven und achtsamen Umgang mit Medien zu fördern. Für Kinder wurde der vielfältige Umgang mit Medien als Chance hervorgehoben, sich selbst und die Umwelt wahrzunehmen, miteinander in Kontakt zu treten sowie die Entwicklung entsprechender Kompetenzen zu fördern. Die Aktualität des Themas spiegelte sich in der regen und zahlreichen Teilnahme wider.